Hendrike von PonyHütchen mag es simpel und bunt. Das klingt zunächst wie ein Widerspruch, doch im Bereich der Kosmetik ist es eine großartige Mischung. Denn simpel, das bezieht sich auf die Zutaten: vegane Naturstoffe, ohne Mineralöle, Konservierungsstoffe Parabene, Silikone, Alkohol oder PEG. Und bunt, das sind die Produkte: Ganz ohne Farbstoffe haben Deo-Creme, Shampoo und Co. des jungen Labels ansprechende Farben, die verwendeten Bio-Öle sorgen außerdem für einen großartigen Duft. (Im Bild: Lucie vom Store Berlin)
Das alles hat Hendrike in jahrelanger Handarbeit selbst erschaffen. Alle Produkte von PonyHütchen rührte sie selbst an und auch heute noch steht sie an den Schüsseln. Ihre Basis ist ein altes Haus in der Schweiz, verkauft wird über den Online-Shop und im bislang einzigen Ladengeschäft in der Straßburger Str. 37 in Prenzlauer Berg. Hier schwingt Lucie das Zepter. Als sie Hendrike vor gut zwei Jahren begegnete, hatte sie bereits Erfahrungen darin gesammelt, Beauty-Shops aufzubauen, und suchte nach einer Marke, die voll und ganz ihren Idealen entsprach. Heute leitet sie zwei Verkäuferinnen und drei Bürokräfte und fungiert als treibende Kraft hinter der Deutschlandexpansion der veganen Naturmarke.
Von der „Höhle der Löwen“ zum eigenen Geschäft
Dabei hatte es gar nicht so gut angefangen. Im September 2016 wurde die Folge von „Höhle der Löwen“ ausgestrahlt, in der Hendrike PonyHütchen vorgestellt hatte und gnadenlos zerrissen worden war. Der Grund: Den Produkten fehlte das Siegel „dermatologisch getestet“. Doch die beiden gaben nicht auf, starteten eine Crowdfunding-Kampagne für das erste Ladengeschäft und nutzten die viele Publicity, um darauf aufmerksam zu machen, dass der Hinweis „dermatologisch getestet“ tatsächlich nichts über die Verträglichkeit des Produktes aussagt, sondern lediglich, dass es getestet wurde – mit welchem Ergebnis auch immer.
Statt derartiger Marketing-Spielereien setzten die beiden von Beginn an auf ein einfaches Konzept: Ausgesuchte Zutaten, die Sinn machen, gepaart mit höchsten ethischen Standards und einer fachlich versierten Beratung. Lucie und ihr Team können die Aufgabe einer jeden einzelnen Zutat erklären, nichts ist ohne Grund vorhanden und alle Stoffe sind vollkommen unbedenklich. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn das Versuchskaninchen war Hendrike von Anfang an selbst. Jede neue Kreation hat sie zunächst an sich selbst getestet, die Prototypen wurden anschließend einem größeren Testerkreis zur Verfügung gestellt und die Rezepturen bei Bedarf noch einmal angepasst. Tierversuche gibt und gab es nie und trotzdem erfüllen die Produkte sämtliche gesetzlichen Vorgaben.
Ansprechende Auslage und persönliche Beratung
Noch ist die junge Marke PonyHütchen den meisten Deutschen unbekannt. Doch die Zahl derer, die ihren üblichen Shampoos, Deos und Körperlotionen zugunsten der veganen Produkte den Rücken kehren, wird täglich größer. Eine gesunde Mischung aus Laufkundschaft und Mundpropaganda stärkt dem jungen Label den Rücken, jeden Tag kommen viele Neu- und Bestandskunden in das geschmackvoll eingerichtete Geschäft in der Straßburger Straße. Die Auslage in Pastelltönen und die vielen Holzelementen gepaart mit hier und da verteilten Grünpflanzen und viel Tageslicht erzeugen eine Atmosphäre des Willkommenseins, die von der unaufdringlichen Beratung durch Lucie und ihr Team noch verstärkt wird.
Doch auch online wird die Fangemeinde größer. Nun ist neben vielen kleineren Partnern auch dm aufmerksam geworden und bietet die Produkte im Online-Shop an. Perfekt für alle, die nicht mal eben nach Berlin kommen wollen, um sich mit handgemachter Naturkosmetik einzudecken. Wer jedoch vor Ort ist, der sollte dem hübschen Laden unbedingt einen Besuch abstatten.
Der Kundenliebling bei PonyHütchen, die Deo-Creme in verschiedenen Duftrichtungen, kann auch mit einem fröhlich-bunten Design und wiederbefüllbaren Tiegeln überzeugen.
Die Deo-Creme im Test
Und wie schlägt sich der Top-Seller von PonyHütchen, die Deo-Creme in verschiedenen Duftrichtungen, nun im Praxistest? Zugegeben, ich war zunächst skeptisch und trug immer noch mein normales Deo als Notfallhilfe in der Tasche mit herum. Doch nach fünf Tagen Testphase, darin das Spiel Deutschland gegen Schweden mit diversen Fast-Herzinfarkten meinerseits, kann ich sagen: Hut ab. Die Deo-Creme hält tatsächlich, was sie verspricht, ist angenehm auf der Haut, hinterlässt keine Flecken und verströmt den gesamten Tag über einen dezenten Duft, in meinem Fall nach grünem Tee. Dabei ist es nicht so, dass man überhaupt nicht mehr schwitzt, denn Aluminiumsalze, deren Wirkung darauf zurückgeht, dass sie die Schweißporen verschließen, finden sich in der Creme nicht. Vielmehr wirkt die verwendete Porzellanerde wie ein Schwamm, der den Schweiß aufnimmt, das enthaltene Natron neutralisiert den Geruch. Eine Liste aller verwendeten Zutaten sowie ihre Funktion findet ihr im Online-Shop.
Diese positiven Eigenschaften kennt man bereits sehr gut bei PonyHütchen. So gut, dass auf dem Boden der Deo-Creme ein Aufruf zu finden ist, die Creme in schweißtreibenden Situationen zu testen und das Ergebnis unter #meinponyhütchen in den sozialen Medien zu teilen. Für jede geteilte Erfahrung, ob gut oder schlecht, gibt es einen 20-Prozent-Gutschein für die nächste Bestellung.
PonyHütchen live und in Farbe
Wer tiefer in das Thema vegane Naturkosmetik eintauchen möchte, der kann dies im Rahmen eines Workshops tun. Immer wieder sonntags öffnet Lucie die Türen für eine kleine Teilnehmerzahl, um in entspannt-geselliger Runde Badebomben herzustellen oder selber Peelings anzufertigen.
Und auch auf Märkten und Messen könnt ihr PonyHütchen begegnen. Die nächsten Stationen werden das Vegane Sommerfest auf dem Alexanderplatz vom 24. bis 26. August und die Veggienale Hamburg am 22./23. September 2018 sein, am 13. Oktober startet dann die große Geburtstagsfeier des Stores zum zweiten Mal. Auf der Webseite des Labels findet ihr mehr Infos zu diesen und weiteren Terminen.
Kurzinfo
PonyHütchen Store Berlin
- Di. bis Sa. 12 – 19 Uhr
- Telefon: +49 (0)30 407 408 71
- Mehr Infos auf der Website
Verena Metzler ist begeisterte Wahlberlinerin und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Neuberlinern und Touristen das Berlin zu zeigen, das sich abseits der ausgetretenen Touristenpfade verbirgt. Hauptberuflich arbeitet sie als freie Lektorin und Texterin.
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