Café

Das Kranhauscafé – Industriecharme und lecker Kuchen direkt an der Spree

10. Mai 2017
Backsteinturm mit Kran auf dem Dach, rechts zwei Teegläser und ein Cookie

Das Kranhauscafé ist nicht unbedingt um die Ecke, zumindest nicht für die meisten Berliner. Doch die frischen Tees, Kuchen und Sandwiches und die entspannte Atmosphäre a la Industrieromantik machen den eckigen Bau mit dem alten Kran auf dem Dach trotzdem zu einem lohnenden Ausflugsziel.

Mitten im Berliner Nirgendwo

Wenn ihr ins Kranhauscafé geht, nehmt ein bisschen Zeit mit. Schließlich müsst ihr erst einmal durchs Industriegebiet wandern, um dem verheißungsvoll winkenden Kran in der Ferne endlich etwas näher zu kommen. Die nächste Tramhaltestelle heißt Rathenaustraße/HTW und wird von den Linien 27, 63 und 67 angefahren. Von hier braucht ihr noch ca. 15 Minuten – wenn ihr euch nicht verlauft. Natürlich könnt ihr auch mit dem Auto oder Fahrrad kommen und vor allem vom Rad machen bei schönem Wetter viele Gäste Gebrauch. Doch auch Parkplätze gibt es genug.

So oder so: Der Kran auf dem Kranhauscafé ist eine top Orientierungshilfe und, Überraschung, der Namensgeber des Cafés. Im eckigen Bau alter Industrietage gibt es aber nicht nur das Café, sondern auch alle anderen Etagen können gemietet werden (zum Beispiel über airbnb.de oder für Events).

Alte Kaffeehandmühle auf einem Tresen mit Croissants

Willkommen im Kranhauscafé: Die Handmühle demonstriert den gemütlichen Charme des Cafés

Frisch und lecker

Die Getränke werden im Kranhauscafé frisch zubereitet – und um einmal jede zweite Oma zu zitieren: Gut Ding will Weile haben. Immerhin ist das nicht Starbucks hier und deutsche Gemütlichkeit dauert. Dafür lohnt sich dann aber auch schon ein simpler Pfefferminztee. Denn im Kranhauscafé wird nicht ein Teebeutel in eine Tasse mit heißem Wasser geworfen, sondern frische Minze gezupft, gewaschen und vorsichtig aufgebrüht. Und ja, das dauert etwas länger. Doch die fünf Minuten, die wir im Ganzen auf unsere Bestellung gewartet haben, haben sich vollkommen gelohnt: Tees und Kaffee waren super und die Torte (Stachelbeere) ein Traum in Eierschaum. Und auch von den heißen Sandwiches hat uns die Dame neben uns, die nach Aussage ihres Mannes das Kranhauscafé mehr oder minder alleine finanziert, nur Gutes berichtet.

Frische Minze und Ingwer als Tee in großen Henkelgläsern

Frischer Minz- und Ingwertee im Glas

Ein Stück Stachelbeertorte auf einem Teller mit blauem Muster

Unglaublich lecker: Die Stachelbeertorte

Mit euren Leckerlies könnt ihr euch dann entweder an den großen Tisch mitten im Raum setzen, in eine Nische verkrümeln oder aber die Sonne genießen: Durch die großen Fenster kann man sich auf einigen Plätzen wunderbar braten lassen oder aber direkt draußen auf der Holzterrasse mit Spreeblick für den Sommerteint sorgen. Und obwohl die Spree nicht unbedingt die Ostsee ist, sorgen kreischende Möwen für Seefeeling.

Holztisch im Vordergrund, im Hintergrund ein großes Fenster mit Blick auf Terrasse und Spree

Der Blick vom gemütlichen Holztisch in der Mitte des Cafés nach außen auf die Terrasse und die Spree

Sitznische mit Kranbild im Hintergrund und altem Tisch

Eine der kleinen Sitznischen etwas abseits

Für eure Kleinen steht ein Sandkasten nahe der Terrasse bereit und nur wenige Gehminuten spreeabwärts befindet sich das frei begehbare Gartenprojekt der HTW. Und wenn euch wirklich der Hafer sticht, sucht das am Spreegeländer befestigte Holzbrett vor der Hochschule, das sommers offenbar als Sprungturm dient, und macht einen Kopfsprung in die Spree. So frei seid ihr nur im Berliner Nirgendwo!

 


Kurzinfo

Kranhauscafé

  • MO. – So. 10:00 – 18:00
  • Kontakt: +49 30 63 96 76 80
  • Mehr Infos über die Website

 

 


 

Autor-bildVerena Metzler ist begeisterte Wahlberlinerin und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Neuberlinern und Touristen das Berlin zu zeigen, das sich abseits der ausgetretenen Touristenpfade verbirgt. Hauptberuflich arbeitet sie als freie Lektorin und Texterin.

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