So ziemlich jeder hat ein Konsumgut, das seine persönliche Umrechnungsgröße darstellt. Bei mir ist es in aller Regel Döner. Nur, wenn die Beträge zu klein sind, reche ich in Schokoladetafeln. Schließlich klingt es komisch, wenn mir jemand von einer in meinen Augen zu hohen Ausgabe für etwas berichtet und ich dann fassungslos erwidere: Was? Das sind ja 0,7 Döner! Bei meinem Freund sind die Umrechnungsgrößen ebenfalls in Fast Food und Süßigkeiten aufgeteilt, allerdings rechnet er in Pizza und Eis. Und so war es nicht weiter verwunderlich, dass er eines Tages vor einem bunten Kreideschriftzug auf dem Gehweg in der Nähe des Mauerparks stehenblieb und freudig vorlas: „Icecream Sandwiches! Die gibt’s hier irgendwo – lass mal gucken!”
Wir folgten den bunten, verheißungsvollen Begriffen – neben Icecream Sandwiches auch Homemade Lemonade, Cookies und Iced Coffee – und standen einige wenige Abbiegungen später vor einem Gartenzaun, der die dahinter liegenden Häuser vom kleinen Mauerweg (verläuft parallel zur Bernauer Straße) abgrenzt. Im Garten standen ein paar Tische und Stühle, auf Bänken lagen bunte Kissen und auf einem runden Schild über der Tür ins Haus lasen wir weiß auf Pastellblau: Cookies and Cream.